Immunität gegen SARS-CoV-2: Was Forscher bereits wissen – und welche Fragen dringend gelöst werden sollten

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Die Auswege aus der Corona-Krise sind theoretisch klar: Fernziel ist eine Immunität möglichst vieler Menschen gegen SARS-CoV-2 – sei es durch eine Impfung oder eine durchlaufene Infektion – plus wirksame Pharmakotherapien für schwer Erkrankte.

Aber sind die Hoffnungen auf einen effektiven Schutz durch Immunität möglicherweise übertrieben? Wie groß sind die Dunkelziffern und wie aussagekräftig sind Antikörpernachweise – vor allem bei asymptomatisch verlaufenen Infektionen?

Über den aktuellen Kenntnisstand und wichtige Fragen, die noch beantwortet werden müsen, informierten Experten bei einem Press Briefing des Science Media Center Germany. Mehr lesen… 

Immunitätsausweis Adieu? Manche Patienten zeigen keine oder nur eine schwache Antikörper-Bildung nach SARS-CoV-2-Infektion

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Schweden setzt im Rahmen seiner umstrittenen SARS-CoV-2-Strategie auf die Herdenimmunität nach Infektionen. Und mit dem inzwischen verworfenen Plan, Immunitätsausweise einzuführen, hätte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Personen mit Antikörpern im Blut Sonderrechte eingeräumt.

Doch nun gibt es Daten, die solche Diskussionen sowieso ad absurdum führen. Denn Forscher um Quan-Xin Long von der Chongqing Medical University im chinesischen Chongqing stellen in Nature Medicine eine Studie vor, die sie zweifeln lässt, ob Infektionen tatsächlich zur langfristigen Immunität führen. Mehr lesen… 

Schlaganfall-Trends der ESO/WSO: Fluoxetin, Thrombektomien oder Prävention – wohin die Reise geht

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Die European Stroke Organisation (ESO) und die World Stroke Organization (WSO) haben 5 ausgewählte Schlaganfall-Studien online vorgestellt. Alle Arbeiten sollten eigentlich bei der Welt-Schlaganfall-Konferenz Mitte Mai in Wien präsentiert werden. Doch das Treffen wurde wegen der SARS-CoV-2-Pandemie auf den 7. bis 9. November 2020 verschoben.

Daher haben Wissenschaftler nun schon vorab über klinische Studien berichtet, etwa zum Nutzen von Fluoxetin, von Thrombektomien bei Schlaganfällen sowie zur Schlaganfall-Prävention bei Risikopatienten. Mehr lesen… 

Aus der Traum? US-Beobachtungsstudie findet erneut keinen Nutzen von Hydroxychloroquin bei COVID-19

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Die Malariamittel Chloroquin beziehungsweise Hydroxychloroquin galten zu Beginn der COVID-19-Pandemie als die großen Hoffnungsträger. Doch die erwünschte Wirkung blieb bislang aus, und es kam vor allem bei hochdosierter Anwendung auch zu vermehrten kardialen Todesfällen aufgrund von Arrhythmien.

Eine neue Beobachtungsstudie mit knapp 1.400 stationären COVID-19-Patienten bestätigt nun: Die Behandlung mit Hydroxychloroquin beeinflusst klinische Endpunkte wie Intubation oder Tod nicht positiv. Das hat Dr. Joshua Geleris von der Columbia University zusammen mit Kollegen aktuell im NEJM veröffentlicht. Mehr lesen… 

Start in die individualisierte Therapie beim Prostatakarzinom: Olaparib bewährt sich als Option für ausgewählte Männer

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Beim Ovarial- und Mammakarzinom der Frau hat sich die Hemmung der DNA-Reparatur bekanntlich als Strategie bewährt. Krebszellen mit BRCA1/2-Mutationen teilen sich rasch, was auch zu Schäden am Erbgut führt. Zur DNA Damage Response (DDR) trägt das Enzym PARP, die Poly(ADP-Ribose)-Polymerase, bei. Patientinnen mit entsprechender Gensignatur profitieren von PARP-Inhibitoren wie Olaparib (Lynparza®).

Jetzt zeigen Ergebnisse der Phase-3-Studie PROfound, dass der Wirkstoff auch für Männer, deren Prostatakarzinom BRCA1-, BRCA-2- oder ATM-Mutationen trägt, einen Mehrwert bietet.  Mehr lesen…